Sonntag, 14. November 2010

Parallelgesellschaften

Eingeweihte LeserInnen wissen, dass ich jüngst zu einer besonderen Form der Selbstverteidigung im Westen war. Jüngst heißt vor drei Tagen und ich musste in Köln-Deutz umsteigen, um ins Bergische zu gelangen (nebenbei: das Bergische, da lacht der gemeine Bayer doch).
Ich stieg aus und war doch etwas geschockt: mir kam ein Mensch mit Hörnern auf dem Kopf entgegen und junge Frauen, höchstens im Abiturientinnenalter waren gekleidet, als würden sie einem Beruf mit viel Körperkontakt nachgehen. Blaue Perücken, Mönche und Gesang.
Es stürmte und mein Zug hatte Verspätung. Zunächst kam mir der Gedanke, dass ich in Bayern einfach wichtige gesellschaftliche Entwicklungen verdrängte. Natürlich wurde mir im nächsten Moment auch klar, dass es sich um Fasnacht/Karneval/5.Jahreszeit handelte, aber dennoch, dieses Befremden wäre mir bei ein paar Bedirndleten nicht gekommen. Bayern ist eben doch eine Parallelgesellschaft.

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