Montag, 1. November 2010

Neues aus der Bahn

Nachdem mich neulich Herr Hausen fragte, warum ich eigentlich nicht Innenarchitektin geworden sei (ich schlug für seine Durchreiche eine Klinkerstein-DC-Fix-Folie und eine Nut-und-Feder-Verkleidung in der Küche vor nebst Himmel-Foto-Tapete), habe ich mich mal genauer mit der Einrichtung der ICEs befasst. In sechs Stunden fällt einem da Einiges auf.

Es erscheint mir verwunderlich, dass in drei Generationen ICE bis heute kein Toilettenpapierhalter gefunden wurde, aus dem sich das Papier ordnungsgemäß abrollen ließe. War es im ersten ICE noch die Plexiglasklappe, hinter der sich das Papier hämisch versteckte, man verzweifelt darin herumfingerte, um mikroskopisch kleine Zellstofffitzelchen zu ergattern, ist es heute die blaue Röhre. Nun sieht man nicht mehr, ob sich Papier dahinter befindet oder nicht, das Problem ist das Gleiche. Meist findet sich irgendein rowdyhafter Fahrgast, der dann kurzerhand die Klappe öffnet.

Mich fragt ja nie einer und wenn, wären die bestimmt nicht für DC-Fix-Dekorationen zu haben, aber so ein Grundverständnis für menschliche Bedürfnisse fände ich schon angebracht.

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