Montag, 6. Dezember 2010

Von Meerschweinchen

Morgens sehen meine Haare manchmal aus wie die eines Meerschweinchens. Vor allem, wenn ich auf der Seite geschlafen habe. Aber das ist hier gar nicht Thema. Seit ich mein Unglück mit dieser Stadt thematisiere habe ich das Gefühl, auf eine Welle der Unterstützung zu treffen, wenigstens thematisch. Niemand hat kein Verständnis dafür, dass ich es langweilig finde in der bayerischen Ödnis, dass ich vor Unzufriedenheit und Heimweh manchmal nicht mehr atmen kann. Gleichzeitig löst dies bei mir Verteidigungsreflexe aus, denn ich habe mich schließlich dafür entschieden. Ambivalente Informationen sende ich aus und frage mich dabei im Kern, ob es reicht, zu akzeptieren, dass auch dies nur ein weiterer Übergang ist, dass ich weitersuchen werde und dennoch zufrieden sein kann wie ein kleines dickes Meerschweinchen oder ist es diese Zufriedenheit, die mich vom Suchen abhalten würde? Und was machen Meerschweinchen eigentlich, wenn sie nicht in Käfigen eingesperrt sind?

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