Mittwoch, 18. August 2010

Mei - oder the return of dark munich


Ja, es stimmt. München ist toll, denn man ist in zwei Stunden in Italien (und kann nach spätestens drei Stunden den weltbesten Cappuccino trinken). Auf dem Weg dort hin kommt man durch die Alpen und fährt über den so genannten Brenner. Die Berge (wie sie der Münchner nennt, denn es gibt ja außer den Alpen keine anderen) sind so schön, dass ich ob der Kühe, der Wiesen, der Felsen, der Kirch(ch)en, der Wolken und des überhaupt kurz alle Ironie vergesse. Und vor allem erklären die Alpen München.
Die Felsen sind schroff, unglaublich steil, kalt und wolkenverhangen. Sie machen deutlich: wir meinen es ernst, wir sind echte Berge. Und dazwischen schmiegen sich heimelige Dörfchen, die so tun als wären sie völlig harmlos, wobei sich dort wahrscheinlich die echten menschlichen Dramen abspielen.
Und so ist es auch in München: die Stadt am Alpenrand spielt harmlos, ist aber in Wirklichkeit schroff, ernst und raubeinig. Die Münchner verbringen ihre Wochenenden in den Bergen, sie kennen das Drama, den Absturz, ihr Wahrzeichen ist ein dunkelbekutteter Mönch, der sich "Münchner Kindl" nennt. Und all die Dunkelheit wird mit einem lakonischen "Mei" beantwortet. Noch Fragen?

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