Mittwoch, 26. Mai 2010

Die denken an nix Anderes

"Guten Abend. Kommen noch mehr?" "Nein, ich bin allein" "Darf ich Sie dann bitten, sich an einen kleineren Tisch zu setzen?" - Dieser kurze Wortwechsel mit der Kellnerin meiner Noch-nicht-Stammkneipe führte dazu, dass ich neben einer Version von Rose der Golden Girls (nur 30 Jahre jünger) und ihrer Tochter saß. Neue Einblicke in das Verhältnis von Frauen und Männern in Bayern folgten:

Mutter: "Die denken an nix anderes! Können sie gar net"
Tochter: seufzt.
Mutter: "War bei deim Vater auch so. Den Rock hochgeschlang, den Slip zur Seite geschobn und los gings"
Tochter: seufzt.
Mutter: "Kann ich Dir nur raten. Wenn der Thomas eine junge Sekretärin bekommen sollte, sorgst Du dafür, dass er eine Ältere bekommt."
Tochter (zur Kellnerin): "Können wir zahlen?!"

Tiefes Verständnis machte sich in mir breit.

Nach dem letzten Schluck Weißbier eröffnete die Tochter:
"Man sollt einfach erkennen, dass es un-er-läss-lich ist, regelmäßig Sex zu machen. Auch wenn a Kind da ist. Dös ist ja hormonell dann schwierig, auch wegen der Geburt, aber es ist unerlässlich"
Mutter: "Wie unermesslich?"
Tochter: "Na wegen den Hormonen bei der Geburt. Da ist man nur aufs Kind fixiert"
Mutter: "Des war bei mir nie so"
Tochter: "Ich war ja auch ein Kaiserschnitt"
Das Gespräch setzte sich bis zum Aufbruch über anatomische Veränderungen nach einer Geburt fort. Ich lerne täglich dazu.

1 Kommentar:

  1. Jetzt kann ich ja dann ;-)

    Ich würde sagen, die Schlussfolgerung ist, neben Lektüre demnächst auch noch 'nen MP3-Player zum Essengehen mitzunehmen, wenn Du daraus keinen Forschungsaufenthalt machen willst...

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