Donnerstag, 24. Februar 2011

Bayerische Wochen der Wahrheit

Ein bundesweit nicht ganz unbekannter Fußballverein aus München (rote Trikots) stehen unter einem gewissen Leistungsdruck. Die sind andauernd Meister und auch sonst reich und erfolg-reich. Im Moment läuft es nicht so gut, vielleicht liegt das an einer gewissen Bräsigkeit, mir fehlt da der Sachverstand. Jedenfalls wollen sie sich nun mehr anstrengen und sprechen deshalb von den "bayerischen Wochen der Wahrheit". Das interessiert mich. Einer meiner Hauptkritikpunkte an München ist ja, dass mir der Habitus hier häufig aufgesetzt vorkommt. Alle tragen eine erfolg-reiche Fassade zu Markte, sind unabhängig und wahnsinnig gut gelaunt. Alle haben Freunde und sind außerdem freundlich. Wenn ich dann mal, ganz harmlos, einen Fahrradfahrer anschnauze, fällt der fast vom Sattel. Auch sonst gefällt nicht, wenn man ehrlicherweise morgens um sieben verquollen, abends schlecht gelaunt und mittags hungrig ist. Ich stelle mir vor, dass die bayerischen Wochen der Wahrheit vielleicht eine Initiative mit Signalwirkung werden: Frauen, geht ohne Make Up raus, reißt die Klebenägel ab, heult in der Öffentlichkeit, sagt euch gegenseitig, dass ihr wegen des Porsche Cayenne Schrägstrich der Handtasche bis über beide Ohren verschuldet seid, nörgelt an Euren Männern herum! Und dann schießen wir alle ein Tor. Hurra.

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