Sonntag, 10. Oktober 2010

Peitschenhaar und Killermops

Ich bin in dem Club, in dem angeblich auch David Bowie und Freddie Mercury schon waren, sie sind an diesem Abend nicht da. Bei Herrn Mercury geht das ja auch gar nicht. Die Anwesenden scheinen jedoch mit diesem historischen Teil des Ambientes wenig zu verbinden, außer, dass sie auch die Moet-Flaschen bestellen und entsprechend angeheitert auf dem Tisch tanzen. Wiederholt werden mir peitschenartige Strähnen ins Gesicht geschlagen, als ich versuche, zu Sympathy for the Devil zur Tanzfläche zu gelangen. Der Wurf der eigenen Extensions scheint die neue Form der Selbstverteidigung zu sein, bis ich an einem gebräunten Gesicht mit im Schwarzlicht leuchtenden Zähnen abpralle. Das Gesicht zwar verzerrt, aber faltenfrei mit Mitte Fünfzig. Das allein hätte mich weniger erschreckt, wäre ich nicht beim Vorbeiquetschen am prallen Dekolletee hängengeblieben. Sowohl mit Blicken als auch in realitas. München at its best. Es lebe die leuchtende Tanzfläche.

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