Samstag, 12. Juni 2010

Die Münchner sind so

Dass die WM ein Quell an Integrationschancen sein würde hatte ich bereits vermutet. Schon gestern lernte ich ein Ehepaar kennen, etwa mein Alter. Er kleinkariertes Hemd, sie Businesskleidchen, zunächst war mein Eindruck klar. Wir kamen ins Gespräch und sie waren tatsächlich quasi-gebürtige MünchnerInnen. Viel Interesse galt meinem Urteil über die Stadt, mein Einleben und ich hörte einen Satz, der bei mir ein erst heute erklärbares Befremden auslöste: Ja, es sei schwer, sich einzuleben, denn die Münchner bilden eine geschlossene Gesellschaft. Genau das habe ich von mehreren mehr oder weniger HekunftsmünchnerInnen gehört. Die jedoch selbst zumindest den Gesprächskontakt mit mir aufgenommen haben. Das ist so, als würde ich sagen, jaja, die Deutschen sind fremdenfeindlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass BerlinerInnen das gesagt hätten. In Berlin habe ich gehört, die Stadt sei rau, schnell, kalt...München hat, so sagt man hier, Lebensqualität, aber das Einleben sei schwer, weil die dort lebenden Personen nicht gern neue Menschen aufnehmen. Irgendwie sehe ich da einen Widerspruch.

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