Donnerstag, 6. Januar 2011

ich bin, ich habe, denken Sie bitte nicht...

Der Designerkratzbaum meiner Katze ist angekommen und zur Feier des heutigen Feiertages will ich ihn bei der Nachbarin abholen - so gegen elf. Was mir erst auffällt, als sie im Schlafanzug an der Tür steht. Peinlich berührt wende ich mich ab, während sie das nicht unumfangreiche Paket holt. Ich hätte mir doch denken können, dass an einem Feiertag inkl. Brückentag sogar eine Münchnerin um die 30 um elf im Bett liegt, werfe ich mir vor. Bevor ich mich entschuldigen kann steht sie wieder an der Tür inklusive Kratzbaum und flüstert, plötzlich heiser geworden: Ich bin etwas krank, deshalb liege ich noch im Bett. Ach, möchte ich antworten, es ist nicht wegen des blonden Adonis, dessen Haarschopf ich hinter ihrer Schlafzimmertür erhoffe und der schreiend vor Anregung verbrachten Nacht? entschuldige mich aber nur höflich und trolle mich mit den besten Wünschen für die zeitnahe Genesung. Merke: der Münchner Großstädter steht früh auf, hat eine Arbeit und wenn er untertags nicht mit Alustöcken und Nylonzelten unterwegs ist, dann nur, weil er schwer erkrankt darniederliegt.

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